Was sind CFDs

CFDs sind hochspekulative Derivate, also Wertpapiere die einem Basiswert unterliegen. Die Abkürzung CFD steht für Contracts for Difference, zu Deutsch Differenzkontrakt.

Mit CFDs kann man sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse eines Basiswertes setzen. Man handelt also nicht den zugrundeliegenden Basiswert (auch Underlying) selbst, sondern ausschließlich dessen Preis und Kursveränderungen. CFDs haben selbst keinen Nominalwert. Als Basiswert kann beispielsweise eine Aktie, ein Index oder eine Währung fungieren.

Beim CFD-Handel ist es erforderlich eine Sicherheitsleistung (Margin) auf die zu Grunde liegende Position zu hinterlegen, weil der CFD-Anbieter bzw. Market Maker dem Bonitätsrisiko des Anlegers ausgesetzt ist. Die hinterlegte Margin macht nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Werts des Basiswerts aus, woraus sich der „Hebeleffekt” (Leverage) ergibt, der für Anleger CFDs erst so interessant macht. Je nach Broker hat der Anleger meistens eine Auswahl für den Hebel zwischen 5:1 bis 100:1 an. Der CFD Kauf eröffnet eine Position. Die Schließung der Position erfolgt durch den virtuellen Kauf oder Verkauf eines Basiswertes, wobei nur der Differenzausgleich berechnet wird. Die Gewinne und Verluste entstehen, indem die gekauften/verkauften CFD-Kontrakte mit dem Differenzausgleich multipliziert werden. 

Kosten im CFD Handel 

Beim CFD Handel können unterschiedliche Kosten entstehen:
  • Transaktionskosten, z. B. Handelsgebühren und die Geld-Brief-Spanne, 
  • Kontoführungsgebühren, 
  • Finanzierungskosten, wenn Long-Positionen über Nacht gehalten werden, da es sich um ein gehebeltes Geschäft handelt. 

Risiken im CFD Handel 

CFDs sind normalerweise gehebelte Geschäfte, was bedeutet, dass die Handelsrisiken über den Totalverlust des eingesetzten Kapitals hinaus gehen können. Weist ein Handels-Konto nicht mehr genug Deckung auf, um die Sicherheitsleistung in voller Höhe zu erbringen, wird die Position geschlossen. Bei vielen CFD Anbietern ist es jedoch möglich, dass durch Kurssprünge die Position erst zu einem Kurs jenseits der Sicherheitsleistung geschlossen wird. In diesem Fall ergibt sich eine Nachschusspflicht für den Anleger. Ein Kritikpunkt beim außerbörslichen CFD-Handel sind die gestellten Kurse. Diese können von denen an der Referenzbörse abweichen. Verglichen mit Zertifikaten und Optionsscheinen ist für Privatanleger bei CFDs das Kreditrisiko gegenüber dem Anbieter durch die gesetzliche Einlagensicherung teilweise abgesichert.